Wie dein Sachbuch dank Facebook-Strategien mehr Aufmerksamkeit erhält
21, 22, 23. Und aus. So schnell geht es im Internet. Du hast, im Klartext gesprochen, drei Sekunden Zeit, um deine Webseiten-Besucher und -besucherinnen zu erreichen. Verdammt wenig Zeit also.
Aber bei einem Sachbuch ist das doch anders, oder?
Menschen, die Bücher lesen, im Speziellen Sachbücher, die ticken doch anders als jene, die den ganzen Tag auf Facebook abhängen. Oder?
Nun ja, leider gibt es da sehr oft kein „Entweder-oder“. Fast jeder und jede, die wir kennen, ist mittlerweile auf Online-Plattformen unterwegs. Sei es Facebook, seien es Dating-Seiten oder seien es Gruppen, in denen Rezepte für original schottisches Haggis ausgetauscht werden. Und im Seniorenforum oder der Tierschutz-Plattform geht es vielleicht nicht ganz so schlimm zu, aber das Prinzip ist doch sehr ähnlich: Man bekommt pro Minute unglaublich viele Infos, durchsetzt mit Bildern, Videos und anderer Unterhaltung.
Du solltest also mit Stil und Layout deines Sachbuches sehr schnell und kontinuierlich überzeugen, damit es ausgelesen wird – oder die Leser und Leserinnen zumindest über die vierte Seite hinauskommen. Sorry, wenn ich es dir so unverblümt sage, aber dein Thema allein, so spannend es auch sein mag, reicht nicht.
Aber wie kannst du deine Leserschaft nun bei der Stange halten?
Facebook als Konkurrenz für dein Sachbuch
Wir – oder viele von uns – schaffen es, stundenlang in Facebook oder auf anderen Seiten im Internet zu lesen und zu blättern. Aber wenn wir ein Buch in der Hand halten, liegt das oft schon nach wenigen Minuten in der Ecke, weil wir „noch schnell die Mails checken“ müssen oder eine andere Ablenkung auf uns zukommt. Ich nehme mich selbst da übrigens nicht aus. Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten ist schwierig.
Wie können wir hier effizient dagegenwirken?
Schreiben wie Facebook?
Schreiben ist nur ein Prozess, der uns letztendlich zu einem fertigen Buch führt. Doch lange nicht der einzige. Gerade, wenn du nicht nur ein Buch um des Buches willen hast, sondern damit auch einen Abdruck hinterlassen möchtest, ist guter Schreibstil, sind Worte allein, nicht mehr ausreichend.
Du brauchst mehr. Ich sage nur: Multimedia!
Du schüttelst jetzt vielleicht den Kopf: Soll ich etwa einen „Like“-Button in mein Buch einbauen? Tja, da hast du recht. Das geht tatsächlich nicht.
Was jedoch machbar ist – und es nicht einmal so schwer – ist ein Buch zu gestalten, das so abwechslungsreich ist wie Facebook. Und ja, es kann sogar bis zu einem gewissen Grad interaktiv sein. Dafür stehen uns im Bereich des Layouts, aber auch des Schreibens, verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
Betrachten wir es einmal mit den Augen der Social Media-Nutzer und Nutzerinnen.
Du brauchst:
- Memes
- Zitate
- Storytelling
- Persönliches
- und, zu guter Letzt, kannst du dein Sachbuch tatsächlich interaktiv gestalten.
Memes: Ein Sachbuch, illustriert
Unter Memes versteht man Bilder und Grafiken, die in Kombination mit einem Text eine neue oder zusätzliche Bedeutung erhalten. Hier gibt es die Möglichkeit, einerseits auf der emotionalen Ebene zu arbeiten oder auch durch ungewöhnliche Kombinationen zum Lachen anzuregen. Wir können mit Memes zum Beispiel Sehnsucht triggern, motivieren oder trösten. Prinzipiell aber lassen sich alle Arten von Emotionen durch Bilder verstärken. Und – glaub es oder nicht – auch in einem Sachbuch sind Emotionen nicht fehl am Platze!
Memes lassen sich gut in ein Buch einbauen. Als Beispiel siehst in der Grafik ein Bild aus dem Buch Das Leben kann Spuren von Fett enthalten, das ich gemeinsam mit Personal Trainer Elli Eisenheld Anfang 2019 auf den Markt gebracht habe. Mit Unterstützung dieses Buches hat Elli übrigens einen enormen Aufschwung in Bezug auf ihre Workshops erlebt und die Feedbacks, die wir beide bekommen, bringen uns tatsächlich manchmal dazu, das eine oder andere Freudentränchen zu zerdrücken.
Zitate
Was mich persönlich auf Facebook anspricht, sind Zitate, Aussagen von Denkern oder Berühmtheiten, die mit einem Satz eine Situation oder ein Problem auf den Punkt bringen. Hier ist allerdings Originalität gefragt.
Nehmen wir Henry Ford oder den Dalai-Lama. Was glaubst du, wie viele Aussprüche haben die beiden wohl im Laufe ihres Lebens getan? Hunderte? Sicher! Dennoch finden sich in den sozialen Netzwerken immer die gleichen zwei bis drei.
Wenn du wie ich unter pathologischem Wissensdrang leidest und viel online unterwegs bist, dann könnte es sein, dass auch dir die Augen bluten, wenn du den gleichen Spruch in unterschiedlicher Aufmachung zum 220. Mal liest.
Kleiner Tipp: Es gibt Seiten im Internet, die nichts anderes tun als Zitate berühmter Personen zur Verfügung zu stellen. Ganz und gar kostenlos.
Mein persönlicher Favorit ist brainyquote. Und den Tipp kann ich gerne mit dir teilen, denn dort finden sich mehr Zitate und Sprüche als wir beide in einem ganzen Leben verbrauchen können! ;-) Nur Achtung: Wenn du ein Zitat als Schmuckzitat in dein Buch nimmst. sollte der Zitatgeber mindestens 70 Jahre lang tot sein – so lange gilt das Urheberrecht. Also komm bitte nicht in Versuchung, Hans Krankl, Tony Robbins oder Karl Lagerfeld zu zitieren. Das kann dir Ärger einbringen und dich viel Geld kosten.
Es geht weiter …
Um dich als Leserinnen und Leser nicht zu überfordern und nicht mehr deiner kostbaren Zeit in Anspruch zu nehmen als nötig, habe ich diesen langen Beitrag in zwei Teile unterteilt.
Teil 2 findest du hier: