Ein Sachbuch schreiben kann jeder – oder? Ja, generell schon. Die Frage ist: Soll es ein Sachbuch sein, das auch gelesen wird? Denn nur dann, kann es dich verkaufen. Deine Dienstleistung, deinen Namen, dein Produkt.
Was braucht man dazu? Vor allem eine Ahnung, was in einem Sachbuch drin sein soll, kann oder muss.
Beginnen wir mit den Must-haves:
Da wären einmal:
- Die Botschaft
- deine Expertise
- dein beruflicher und persönlicher Hintergrund
- Grafische Aufbereitung
Doch es gibt auch Good-to-haves, zum Beispiel:
- Call to Action
- Storytelling
- Konkrete Tipps und Tricks
Und wenn es ganz fancy sein soll, gäbe es da noch:
- Interaktivität
- Videos
- Worksheets
- Upselling-Produkte
Aber gehen wir’s ganz von vorne an.
Die Must-haves
Deine Botschaft im Sachbuch
Was möchtest du deinen Leser:innen mitteilen? Was ist deine Hauptbotschaft? Achtung – es sollte nur eine sein. Alles andere sollte sich um diese Botschaft herum aufbauen und diese stützen.
Wenn du zu viele Botschaften hast (und ja, zwei sind schon zu viel!), dann verliert das Buch Klarheit und Fokus. Und das wollen wir nicht.
Daher ist es sinnvoll, sich vor dem Schreiben zu überlegen, worum es wirklich geht. Indem du zum Beispiel einen Elevator Pitch zu deinem Buch verfasst. Wenn du es in maximal drei Sätzen schaffst, deine Botschaft zu vermitteln, dann passt’s. Und wenn du sicher sein willst, dass du verstanden wirst, dann such dir eine unbefangene Person, die dich und dein Business nicht in- und auswendig kennt, und teste deine Botschaft.
Deine Expertise im Sachbuch
Wenn du vorhast, ein Sachbuch zu schreiben, dann gibt es dafür höchstwahrscheinlich Gründe. Und idealerweise haben diese Gründe damit zu tun, dass du dich in dem Thema auskennst und dein Business darauf aufgebaut hast (oder es zumindest vorhast).
Das heißt, es ist durchaus sinnvoll, deiner Leserschaft zu erläutern, was du mit diesem Thema am Hut hast, wie du dazu kommst und welche Erfahrungsschätze du hast. Auch das kann gerne in Form von Storytelling passieren, dann liest es sich gleich noch sympathischer.
Mehr zum Storytelling findest du übrigens hier.
Dein Hintergrund im Sachbuch
„Wer will schon etwas über mich lesen? Das interessiert doch keine Sau!“ Das höre ich immer wieder von meinen Kund:innen. Die Antwort ist simpel: Es interessiert viele Menschen, wer hinter dem Buch steckt, das sie gerade lesen. Wir können uns beim Lesen einfach ein besseres Bild machen, wenn wir ein paar Details über die Person wissen, die es geschrieben hat. Und manches liest sich dann gleich anders.
Kennst du das Sender-Empfänger-Modell? Es geht dabei darum, dass das, was jemand sagt (oder schreibt, in unserem Fall) beim Gegenüber oft ganz anders ankommt. Wenn wir wissen, wie der Sender, also derjenige, der etwas schreibt, tickt, dann tun wir uns leichter, die Botschaft richtig zu verstehen und sie nicht ausschließlich durch unseren eigenen Filter zu lesen. Auch das ist also ein Faktor zur Sympathiegewinnung. Und wie wir wissen: Menschen kaufen von Menschen, und Menschen buchen Menschen. Daher ist es durchaus relevant, auch im Buch sympathisch rüberzukommen.
Die Good-to-haves
Call to Action
So, jetzt haben deine Leser:innen das Buch fertiggelesen. Und was sollen sie jetzt tun? Wie geht es weiter? Da hilft ein klarer Call to Action. Das kann eine mehr oder weniger offensichtliche Aufforderung sein, dich zu buchen oder bei dir zu kaufen. Je charmanter verkleidet, umso besser. Es kann aber auch eine Takeaway Message sein, also etwas, das man im Alltag umsetzen kann. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich dann zum Beispiel ein Ritual in meinen Alltag integriere, das ich in einem Buch gelesen habe, denke ich immer wieder auch an das Buch, eventuell schaue ich sogar, ob ich von dem Autor oder der Autorin einen Podcast finde, einen Workshop oder Ähnliches. Das heißt, auch so kommt dir ein Call to Action zugute. Als Umwegrentabilität sozusagen.
Storytelling
Facts tell, stories sell. So sagt man, und das stimmt. Alles, was du in einer Geschichte verpackt bekommst, also in einem logisch aufgebauten Kontext, erzeugt Bilder in deinem Kopf. Und so wird es leichter gespeichert. Unser Gehirn speichert keine Fakten, es speichert Bilder und Emotionen. Schon die alten Kelten haben ihre Weisheiten in Geschichten und Lieder gepackt, um sie von Stamm zu Stamm, von Generation zu Generation weiterzugeben.
Konkrete Tipps und Tricks
Ihre Glaubwürdigkeit erhöht sich zusätzlich, wenn du deinen Leser:innen die Möglichkeit gibst, das Gelesene bewiesen zu bekommen, es gleich auszuprobieren. Dazu kannst du, je nach Thema, Tipps und Tricks ins Buch einbauen. Bei manchen Themen wird das eher schwieriger, bei anderen ist es dafür kinderleicht.
Wie ist es bei deinem Thema? Hast du vielleicht schon Ideen dazu?
Tipps fürs fancy Sachbuch
Interaktivität
Was bedeutet Interaktivität im Buch? Die kann ja nicht rüberbringen! Es sind einfach Blätter und Buchstaben, oder?
Ja … irgendwie schon. Dennoch gibt es viele Tricks, wie zum Beispiel das Anlegen eines QR-Codes, um deinen Leser:innen auf deiner Seite zusätzliche Inhalte zur Verfügung zu stellen. Das geht von einer zusätzlichen Tabelle bis hin zu … aber lies einfach im nächsten Absatz weiter!
Videos
Videos mittels QR-Code zur Verfügung zu stellen, ist eine geniale Möglichkeit, damit deine Leser:innen dich auch gleich live erleben können. Du musst dazu keine Unmengen an Informationen herschenken, aber ein wenig kostenloser Content kann Ihnen auf jeden Fall mehr nutzen als schaden.
Worksheets
Das gilt auch für Worksheets, Checklisten und Ähnliches. Die können einerseits direkt im Buch abgedruckt werden, aber auch für jene, die das Buch nicht anschmieren wollen, mittels Link und QR-Code online abrufbar gemacht werden.
Und warum das alles? Weil wir auf diese Weise die Möglichkeit haben, …
… Upselling-Produkte
anzubieten. Zum Beispiel: Du stellst die ersten beiden Folgen deiner Workshopreihe kostenlos zur Verfügung, alles andere kann dann mehr oder weniger kostengünstig erworben werden. Du kannst auch Webinare anbieten, die auf deinem Buch aufbauen, natürlich deinen Podcast verlinken und vieles, vieles mehr.
Du fragst sich vielleicht, warum ich dir das alles so freimütig erzähle, und dir so viele Infos kostenlos zur Verfügung stelle. Die Antwort lautet: Weil da so viel mehr ist, das oft wirklich nur für eine spezielle Person passt. Und weil die Erstellung eines Sachbuchkonzeptes immer sehr individuell ist. Daher gibt es zwei Möglichkeiten: Du kannst mit meinen Inputs etwas anfangen – und brauchst mich ohnehin nicht. Oder du hast jetzt erst recht Interesse, dir dein persönliches Angebot abzuholen. Für mich ist beides okay.
Solltest du jedoch Lust bekommen haben, mit mir zu arbeiten (Achtung, uncharmanter Call to Action!), dann hast du die Möglichkeit, mich übers Kontaktformular einfach anzufunken und wir schauen, wie ich dich unterstützen kann.
Ansonsten wünsch ich dir von Herzen gutes Gelingen – und ich freu mich, wenn ich dein großartiges Sachbuch irgendwann im Handel finde.